Epilepsie bei Hunden
Es kann im ersten Moment beängstigend wirken – besonders, wenn dein Vierbeiner plötzlich krampft, zuckt oder bewusstlos wird. Doch was steckt wirklich hinter diesen Anfällen? In diesem Beitrag erfährst du, wie du epileptische Anfälle erkennst, was die Ursachen sein können und warum nicht nur Medikamente, sondern auch das richtige Hundefutter eine große Rolle spielen. Bleib ruhig – mit dem richtigen Wissen kannst du deinem Hund gezielt helfen.
Wenn’s im Hundekopf zuckt – Was du über Epilepsie bei Hunden wissen sollst!
Mal ehrlich, wenn dein Vierbeiner plötzlich zu Boden fällt, zuckt wie ein Rockstar auf der Bühne und dazu noch schaumig sabbert, kriegt man als Hundehalter erst mal einen ordentlichen Schreck. Keine Panik, vielleicht hat dein Hund „nur“ einen epileptischen Anfall. Was das ist, wie du’s erkennst und warum gesundes Hundefutter hier eine ziemlich clevere Nebenwaffe sein kann, erkläre ich dir jetzt.
Typische Anzeichen: Wenn der Hund plötzlich „abtanzt“
Epilepsie beim Hund klingt schlimmer als es ist zumindest, wenn man weiß, womit man’s zu tun hat. Ein epileptischer Anfall ist quasi eine kleine Strom-Party im Hundegehirn, die Nervenzellen schießen gleichzeitig los und lassen Muskeln und Bewegungsabläufe komplett ausflippen.
Was du dabei sehen kannst:
- Bewusstlosigkeit
- Krämpfe, als hätte der Hund ein
Tanzbattle gewonnen - Übermäßiges Sabbern (so richtig
schick auf dem Teppich) - Unkontrollierten Urinabsatz
(auch nicht besser)
Ein Anfall dauert meist 30 Sekunden bis zwei Minuten, aber für dich gefühlt drei Jahre. Danach ist der Hund verwirrt, schlapp und braucht 'ne Pause. Weil die Muskeln so extrem gearbeitet haben ist deine Fellnase jetzt absolut fertig, verständlich!
Anfall oder doch was anderes?
Nicht jeder Zuckmoment ist gleich Epilepsie. Krampfanfälle können auch durch Unterzucker,
Leberprobleme, Vergiftungen oder zu viel Party-Futter entstehen. Also wenn Bello plötzlich den Schokokuchen vom Tisch stibitzt hat, ab zum Tierarzt!
Epileptische Anfälle laufen übrigens in 3 Akten ab:
- Vor dem Anfall: Dein Hund ist unruhig, klebt an dir oder wirkt irgendwie komisch.
- Während des Anfalls: Muskelzucken, Bewusstseinsverlust, Speichelmassen DeLuxe.
- Nach dem Anfall: Er kann orientierungslos sein weil sein Gehirn gerade absolut durcheinander
gefeuert hat. Der Hund braucht dann einfach Ruhe und vielleicht ein bisschen Streicheleinheiten.
Ursachen: Was lässt’s im Hundehirn blitzen?
Warum dein Hund plötzlich epileptische Anfälle kriegt? Tja, da gibt’s ne ganze Latte an Gründen:
- Genetische Ursachen (Danke, Mama und Papa!)
- Vergiftungen (Rattengift und Co.)
- Leber- oder Nierenschäden
- Infektionen (z. B. Staupe)
- Gehirntumoren (eher bei älteren Fellnasen)
Manchmal findet man auch gar keinen Grund, das nennt man dann „idiopathisch“. Heißt übersetzt:
„Keine Ahnung warum, aber ist halt so.“
Diagnose: Sherlock spielen beim Tierarzt
Wenn der Hund öfter solche Aussetzer hat, führt kein Weg am Tierarzt vorbei. Der macht dann:
- Bluttests (um Stoffwechsel oder Vergiftungen auszuschließen)
- Ultraschall und Röntgen (für Organ- und Tumor-Check)
- MRT und Liquoruntersuchung (Gehirn und Hirnwasser anschauen)
Je früher du das abklären lässt, desto besser für den pelzigen Patienten.
Therapie: Was hilft dem Zappelphilipp?
Für Epilepsie beim Hund gibt’s drei Hauptmedikamente:
- Phenobarbital – Klassiker, aber macht müde und durstig.
- Imepitoin (Pexion®) – Weniger Nebenwirkungen, gute Wirkung.
- Kaliumbromid – Wird oft kombiniert eingesetzt.
Wichtig: Bitte klärt genau ab ob eure Fellnase auf Medikamente angewiesen ist!!
Therapiebeginn?
Spätestens ab dem zweiten Anfall in zwei Monaten oder nach einem sogenannten
„Status epilepticus“ (Daueranfall) sollte der „Kahu“ über eine Dauermedikation mit dem Tier-Druiden nachdenken.
Futter macht den Unterschied – Diät-Tipps für Epileptiker
Jetzt kommt’s:
Nicht nur Tabletten helfen, auch das richtige Hundefutter bei Epilepsie kann Wunder wirken! Klingt verrückt, ist aber so.
Darauf solltest du achten:
- Ketogene Diät – Wenig Kohlenhydrate, mehr Eiweiß und gesunde Fette.
- MCT-Öle (Mittelkettige Fettsäuren) – Können laut Studien bei rund 70% der Hunde Anfälle reduzieren.
- Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien – Gut fürs Gehirn.
- B-Vitamine – Wichtig für die Nerven. Achte aber auf Präparate ohne Hefe, wenn der Hund Magen-Darm Probleme hat.
Einige Tierärzte schwören sogar auf hypoallergenes Futter für Epileptiker mit sensibler Verdauung.
Fazit
Wenn dein Hund mal zuckt, keine Panik! Erst mal checken, was los ist, dann mit dem Tierarzt einen Plan schmieden. Medikamente können helfen, aber die Ernährung ist mindestens genauso wichtig. Ein gesundes, ausgewogenes Hundefutter, das auf die individuellen Bedürfnisse deines Vierbeiners abgestimmt ist, wirkt oft wahre Wunder und tut obendrein auch dem Magen-Darm-Trakt gut.